Maria Sebaldt

* 26.04.1930 in Berlin
† 04.04.2023 in München

Angelegt am 14.04.2023
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Maria Sebaldt, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Maria Sebaldt

14.04.2023 um 10:42 Uhr von Redaktion

Maria Katharina Helene Sebaldt (* 26. April 1930 in Berlin-Steglitz; † 4. April 2023 in München) war eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin. Sie wurde in den 1950er Jahren als Filmschauspielerin bekannt und hatte ab den 1980er Jahren auch Rollen in Fernsehserien wie Ich heirate eine Familie oder Die Wicherts von nebenan.

Leben
Maria Sebaldt wurde 1930 in Berlin als Tochter eines Abteilungsleiters des Paramount-Filmverleihs geboren. Sie nahm von 1946 bis 1949 privaten Schauspielunterricht und legte 1951 eine Schauspielprüfung ab. 1947 gab sie in Sondershausen als Edeltraud Panse in Maximilian Böttchers Krach im Hinterhaus ihr Bühnendebüt. Es folgten zahlreiche Theaterengagements u.a. in Sondershausen, Berlin (Renaissance-Theater, Theatre Club British Centre) und München. 1953 gab sie in dem Heimatfilm Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt neben Rudolf Prack ihr Filmdebüt.

Sebaldt spielte in Musikfilmen wie Der Zigeunerbaron, Dramen wie Anastasia, die letzte Zarentochter (mit Lilli Palmer in der Titelrolle), Komödien wie Helmut Käutners Zürcher Verlobung (mit Lilo Pulver) und Vater, Mutter und neun Kinder (mit Heinz Erhardt), Krimis wie Das schwarze Schaf nach Gilbert Keith Chesterton (mit Heinz Rühmann als Pater Brown), und der Gangsterfilm-Parodie Hoppla, jetzt kommt Eddie! (mit Eddie Constantine), Western wie Die Gejagten der Sierra Nevada und Literaturverfilmungen wie Alfred Weidenmanns Zweiteiler nach Thomas Manns Buddenbrooks (mit Hansjörg Felmy) und Helmut Käutners Adaption von Carl Zuckmayers Hauptmann von Köpenick mit. Dabei verkörperte sie oft sympathische Figuren, aber auch listenreiche Gangster wie als Virginia Peng in der Realfilm-Version von Manfred Schmidts beliebter Comic-Reihe Nick Knatterton.

Populär wurde Sebaldt auch durch ihre Rollen in Serien wie Ich heirate eine Familie oder als fürsorgliche Hannelore Wichert, die sie zwischen 1986 und 1991 in der ZDF-Serie Die Wicherts von nebenan verkörperte. Daneben hatte sie zahlreiche Gastauftritte in Serien und Reihen wie Tatort, Das Traumschiff, Der Kommissar, Derrick und Der Alte.

Sie arbeitete auch für den Hörfunk (NDR, RIAS, SFB) und lieh als Synchronsprecherin ihre Stimme international bekannten Schauspielkolleginnen wie Antonella Lualdi (Rot und schwarz), Eva Marie Saint (Giftiger Schnee) und Joanne Woodward (Keine Angst vor scharfen Sachen und Eva mit den drei Gesichtern).

Von 1965 bis zu seinem Tod im Jahr 2010 war Maria Sebaldt mit ihrem Kollegen Robert Freitag verheiratet. Die gemeinsame Tochter wurde 1967 geboren. Mit Freitags erster Ehefrau, der Schauspielerin Maria Becker, gab sie 1997 gemeinsam das Kochbuch Essen und trinken und fröhlich sein. Lieblingsgerichte von Maria Becker & Maria Sebaldt heraus.

Maria Sebaldt verbrachte die letzten zwei Jahre ihres Lebens in einer Seniorenresidenz und starb im April 2023 in München. Sie wurde auf dem Waldfriedhof Grünwald neben ihrem Mann beigesetzt.

Filmografie (Auswahl)
1953: Wenn am Sonntagabend die Dorfmusik spielt
1953: So ein Affentheater
1953: Die Stärkere
1953: Geliebtes Leben
1954: Der Zigeunerbaron
1954: Der Zarewitsch
1955: Liebe ohne Illusion
1955: Alibi
1955: Vatertag
1955: Urlaub auf Ehrenwort
1956: Der Hauptmann von Köpenick
1956: Anastasia, die letzte Zarentochter
1956: Heiße Ernte
1956: Dany, bitte schreiben Sie
1956: Nacht der Entscheidung
1956: Die Rosel vom Schwarzwald
1957: Schütze Lieschen Müller
1957: Die Zürcher Verlobung
1957: Lemkes sel. Witwe
1958: Der Greifer
1958: Hoppla, jetzt kommt Eddie
1958: Grabenplatz 17
1958: Vater, Mutter und neun Kinder
1958: Zauber der Montur
1958: Nick Knattertons Abenteuer
1959: Mein ganzes Herz ist voll Musik
1959: Peter schießt den Vogel ab
1959: Buddenbrooks
1959: Tausend Sterne leuchten
1959: Ich bin kein Casanova
1960: Das hab ich in Paris gelernt
1960: Eine Frau fürs ganze Leben
1960: Hauptmann, deine Sterne
1960: Das schwarze Schaf
1960: Frauen in Teufels Hand
1961: Frau Cheneys Ende
1961: Barbara
1961: Im 6. Stock
1962: Der Vogelhändler
1962: Bekenntnisse eines möblierten Herrn
1963: Charleys Tante
1963: Das Kriminalmuseum – Nur ein Schuh
1964: Vorsicht Mister Dodd
1964: Gewagtes Spiel (TV-Serie, 26 Folgen)
1965: Die Gejagten der Sierra Nevada (El ranch de los implacables)
1968: Peter und Sabine
1969: Christoph Kolumbus oder Die Entdeckung Amerikas
1970: Der Kommissar – In letzter Minute
1973: ... aber Jonny!
1973: Diamantenparty
1973: Der Kommissar – Mit den Augen eines Mörders
1976: Derrick – Risiko
1977: Endstation Paradies
1978: Derrick – Die verlorenen Sekunden
1978: Der Alte – Nachtmusik
1979: Tatort – Ende der Vorstellung
1980: Derrick – Ein Lied aus Theben
1981: Das Traumschiff – Der Ausreißer/Die Hochzeitsreise
1981: Derrick – Tod im See
1982: Laufsteg Paris (Toutes griffes dehors) (TV-Miniserie)
1983: Das Traumschiff: Marrakesch
1983–1986: Ich heirate eine Familie
1985: Schöne Ferien (TV-Serie, 1 Folge)
1986–1991: Die Wicherts von nebenan
1990: Edgar, Hüter der Moral
1993: Liebe ist Privatsache
1993: Das Traumschiff – Hongkong
1993: Glückliche Reise – Arizona
2003: Das Traumschiff – Sri Lanka
2003: Der Bulle von Tölz: Klassentreffen
2004: Rosamunde Pilcher – Tiefe der Gefühle
2006: Das Traumschiff – Singapur/Bali
2008: Mein Traum von Venedig
2008: 1:0 für das Glück
2009: Plötzlich Onkel (TV)
2009: Meine wunderbare Familie (Episodenrolle)
2010: Das Traumschiff – Bora Bora
2011: Germaine Damar – Der tanzende Stern (TV-Dokumentation)
2014: Das Traumschiff – Mauritius

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