Nichelle Nichols

* 28.12.1932 in Robbins
† 30.07.2022 in Silver City

Angelegt am 01.08.2022
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Über den Trauerfall (8)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Nichelle Nichols, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Nichelle Nichols

01.08.2022 um 09:36 Uhr von Redaktion

Grace Dell „Nichelle“ Nichols (* 28. Dezember 1932 in RobbinsIllinois; † 30. Juli 2022 in Silver CityNew Mexico[1]) war eine US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin, die insbesondere durch die Rolle der Nyota Uhura in der Serie Raumschiff Enterprise und den nachfolgenden Kinofilmen bekannt wurde.

Karriere

01.08.2022 um 09:36 Uhr von Redaktion

Ihre Karriere im Showgeschäft startete Nichelle Nichols als Sängerin, unter anderem in den Jazzbands von Duke Ellington und Lionel Hampton. Später trat sie auch als Solosängerin in Nachtclubs auf.[2] Ihr erster Filmauftritt erfolgte 1959 in Porgy und Bess, hier hatte sie aber nur eine namenlose, im Abspann ungenannte Rolle als Tänzerin. 1961 spielte sie am Broadway in dem Musical Kicks and Co., was ihr Aufmerksamkeit verschaffte und zu ersten nennenswerteren Rollen führte.

 

Internationale Bekanntheit erreichte Nichols schließlich ab 1966 durch die Rolle der Lieutenant Nyota Uhura in der Science-Fiction-Serie Raumschiff Enterprise (Star Trek), in der sie in 69 der 79 Folgen der Serie zu sehen war. Nichols hat dabei zwei Meilensteine im US-amerikanischen Fernsehen gesetzt. Zum einen war sie die erste schwarze Frau in einer US-Serie, die nicht nur die typischen „schwarzen“ Rollen jener Zeit wie Hausmädchen oder ähnliches spielen durfte, zum anderen war sie auch die erste schwarze Frau, die 1968 in den US-amerikanischen Medien einen weißen Mann küsste: Captain Kirk (gespielt von William Shatner) in der Folge Platons Stiefkinder (Plato’s Stepchildren).Allerdings wurde der Kuss selbst nicht gezeigt, sondern durch die Wahl der Kameraperspektive, die lediglich die Kopfhaltung zeigte, nur angedeutet. „Unsere Lippen haben sich nie berührt“, so Nichols in Shatners Erinnerungen. Wegen dieses Kusses verweigerten einige Fernsehsender im Süden der USA die Ausstrahlung dieser Folge. Als Nichols am Ende der ersten Staffel aus der Serie aussteigen wollte, um eine Karriere am Broadway einzuschlagen, überredete sie der Bürgerrechtler Martin Luther King, weiterhin als Vorbild in der Serie zu wirken.

 

Nach dem Ende der Serie veröffentlichte Nichols einige Jazz-Alben und war von 1974 bis 1985 für die US-Weltraumbehörde NASA tätig, für die sie, neben gelegentlichen repräsentativen Tätigkeiten, in der Nachwuchswerbung für Astronauten tätig war. Zu den von ihr Rekrutierten gehörten unter anderem Guion Bluford, Sally Ride sowie Judith Resnik und Ronald McNair. Resnik und McNair kamen 1986 bei der Challenger-Katastrophe ums Leben.

 

1999 hatte sie – bzw. Uhura – einige Gastauftritte in der satirischen Zeichentrickserie Futurama. Nichelle Nichols sprach in der US-Version die Rolle selbst. 2007 spielte sie in der Serie Heroes (2. Staffel) die Rolle der Nana Dawson. Nichols stand bis ins hohe Alter vor der Kamera.

Leben und Familie

01.08.2022 um 09:35 Uhr von Redaktion

Nichols war ab 1951 mit dem Tänzer Foster Johnson und ab 1968 mit dem Musiker Duke Mondy verheiratet. Beide Ehen wurden geschieden. Aus der ersten Ehe hat sie einen Sohn.Sie hatte einen jüngeren Bruder, Thomas, der im März 1997 mit weiteren Mitgliedern der neureligiösen Gruppe Heaven’s Gate im kalifornischen Rancho Santa Fe Suizid beging.

 

Nichols war die erste afro-amerikanische Schauspielerin, die ihre Handabdrücke vor Grauman’s Chinese Theatre in Hollywood verewigen durfte. 1992 erhielt sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Nach Nichelle Nichols ist der 2001 entdeckte Asteroid (68410) Nichols benannt.

 

Am 4. Juni 2015 erlitt Nichols einen leichten Schlaganfall. Nichelle Nichols starb im Alter von 89 Jahren.

Filmografie (Auswahl)

01.08.2022 um 09:34 Uhr von Redaktion

1959: Porgy und Bess (Porgy and Bess)

1964: Great Gettin’ Up Mornin’ (Fernsehfilm)

1964: The Lieutenant (Fernsehserie, 1 Folge)

1966: Paris ist voller Liebe (Made in Paris)

1966: Gesicht ohne Namen (Mister Buddwing)

1966: Tarzan (Fernsehserie, 2 Folgen)

1966: Doktor – Sie machen Witze! (Doctor, You’ve Got To Be Kidding!)

1966–1969: Raumschiff Enterprise (Star Trek, Fernsehserie, 69 Folgen)

1971: The D. A. (Fernsehserie, 1 Folge)

1974: Chikago Poker (Truck Turner)

1974: Die Enterprise (Star Trek: The Animated Series, Fernsehserie, Stimme, 22 Folgen)

1979: Star Trek: Der Film (Star Trek: The Motion Picture)

1982: Star Trek II: Der Zorn des Khan (Star Trek: The Wrath of Khan)

1983: Antony and Cleopatra

1984: Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock (Star Trek III: The Search for Spock)

1986: Rebellen des Grauens (The Supernaturals)

1986: Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (Star Trek IV: The Voyage Home)

1989: Star Trek V: Am Rande des Universums (Star Trek V: The Final Frontier)

1991: Star Trek VI: Das unentdeckte Land (Star Trek VI: The Undiscovered Country)

1992: Inside Space (Dokureihe, Moderatorin, 1 Folge)

2000, 2002: Futurama (Fernsehserie, Stimme, 2 Folgen)

2002: Snowdogs – Acht Helden auf vier Pfoten (Snow Dogs)

2003: Roddenberry on Patrol

2004: Die Simpsons (The Simpsons, Fernsehserie, Gastauftritt, Folge 15x19, Stimme)

2005: Sind wir schon da? (Are We There Yet?)

2007: Lady Magdalene’s

2007: Heroes (Fernsehserie, 5 Folgen)

2007: Star Trek: Of Gods And Men (Fan-Fiction-Produktion)

2008: Tru Loved

2008: The Torturer

2017: Renegades – The Series (vormals Star Trek: Renegades) (Webserie)

2017: Sharknado 5: Global Swarming (Fernsehfilm)

Auszeichnungen (Auswahl)

01.08.2022 um 09:33 Uhr von Redaktion

1999 Goldene Kamera in der Kategorie Kultstar des Jahrhunderts

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